Ideophon

Ideophone bilden in vielen Sprachen eine Klasse von Wörtern, die phonologische und morphologische Besonderheiten aufweisen (zum Beispiel Reduplikation und Konsonantenfolgen, die sonst in der Sprache unüblich sind) und auf lautmalerische Art auf ihre Bedeutung verweisen, zum Beispiel Ewe lilili, „angenehmer Geruch“.

Eine oft angeführte Definition findet sich bei Doke (1935, S. 119): „Eine lebhafte Darstellung einer Idee in Lautgestalt. Ein Wort, oft ein Onomatopoetikon, das ein Verb, ein Adjektiv oder ein Adverb in Bezug auf Art und Weise, Farbe, Geräusch, Geruch, Handlung, Zustand oder Intensität beschreibt.“

Ideophone sind vor allem aus Afrika bekannt, aber auch Sprachen aus anderen Kontinenten (Australien, Ost- und Südostasien, Südamerika, finno-ugrische Sprachen) weisen sie auf.[1] In der deutschen Umgangssprache gibt es ebenfalls Wörter, die Ideophonen ähneln, wie z. B. Zickzack, holterdipolter, ratzfatz, pille-palle oder plemplem. Die besondere phonologische Eigenschaft dieser Wörter ist die Reduplikation.[2]

  1. Siehe die Artikel im Sammelband von Voeltz, Kilian-Hatz, 2001
  2. Richard Wiese: Über die Interaktion von Morphologie und Phonologie: Reduplikation im Deutschen. In: Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung. Band 43, Nr. 5, 1990, S. 603–624.

Developed by StudentB